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Schwedischer Literaturpreis: Augustpris 2012

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Die Preisträger: Göran Rosenberg, Ingrid Carlberg, Nina Ulmaja, Ulrika Nettelblad, Foto: Sören Andersson.

August Strindbergs Name stand Pate für den Preis, der gestern abend im Stockholmer Konzerthaus verliehen wurde. Seit 1989 ehrt die Schwedische Verlagsvereinigung jährlich die besten Neuerscheinungen auf dem schwedischen Buchmarkt Der Preis wird in drei Kategorien verliehen: Belletristik, Sachbuch und Kinder- und Jugendliteratur. Die Preisträger erhalten eine Statue, die in ihrer Form an August Strindberg erinnert, sowie jeweils 100.000 SEK. Unter den Nominierten finden sich stets bekannte als auch weniger bekannte Namen, doch wie bei fast jedem Literaturpreis erlangen die Autoren spätestens mit der Auszeichnung größere Aufmerksamkeit. Berühmte Preisträger sind zum Beispiel Kerstin Ekman, Per Olov Enquist, Mikael Niemi, Torgny Lindgren, Torbjörn Flygt und Susanna Alakoski. Ihre Werke sind auch auf deutsch erschienen.

In diesem Jahr ging der Preis für Belletristik an Göran Rosenberg für „Ett kort uppehåll på vägen från Auschwitz“. In dem sehr persönlichen Buch schildert Rosenberg die Rückkehr seines Vaters aus Auschwitz. In den Augen der Jury eine Schilderung „von großer Allgemeingültigkeit über den Willen und die Fähigkeit zu verstehen, was schwer zu verstehen ist.“

Ingrid Carlbergs Wallenberg-Biographie ”Det står ett rum här och väntar på dig…” hat die Jury in der Kategorie Sachbuch überzeugt. Auf gut 750 Seiten begibt sich die Autorin auf eine Reise durch Wallenbergs Leben und Wirken. Sie hat in Arkiven nach Spuren des Verbleibens Wallenbergs in der Sowjetunion gesucht und viele Gespräche mit den Hinterbliebenen des Diplomaten geführt. In der Jurybegründung wurde das Werk gelobt, weil es nicht nur reich an Fakten ist, sondern sich auch spannend liest.

Nina Ulmajas Kinderbuch „A B C å allt om D“ hat die Jury ebenfalls begeistert: „Ein Buchstabenbuffet, reich an spannendem Zutaten in überraschender Form und mit viel Fantasie. Ein Buch, das auf verschiedenste Weise gelesen werden kann und bei dem der Buchumschlag buchstäblich die Neugierde des Lesers weckt.“ Die Autorin dankte vor allem ihren Kindern für all die Fragen, die sie ihr über Buchstaben gestellt hatten.

Das besondere am Augustpris: Auch der Nachwuchs wird gefördert. Beim Lilla Augustpris können Autoren zwischen 16 und 20 Jahren eine Kurzgeschichte einreichen. Wer weiß, vielleicht wird die diesjährige Preisträgerin Ulrika Nettelblad ja eines Tages einmal für den großen Augustpris nominiert.

 

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